Über das ÖSD

Das Österreichische Sprachdiplom Deutsch (ÖSD) ist ein staatlich anerkanntes Prüfungssystem für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und als Nachweis von Deutschkenntnissen weltweit anerkannt. Die Prüfungen des ÖSD entsprechen internationalen Rahmenrichtlinien und orientieren sich an den Niveaubeschreibungen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) und an Profile deutsch.

ÖSD steht einerseits für „Österreichisches Sprachdiplom Deutsch“ und andererseits für „Österreich, Schweiz, Deutschland“. Das ÖSD geht von einer plurizentrischen Sprachauffassung aus und möchte die Vielfalt der deutschen Sprache in den Prüfungen real widerspiegeln. Demgemäß werden die Standardvarietäten der deutschsprachigen Länder (Österreich – Schweiz – Deutschland) als gleichwertig angesehen und in den Prüfungen berücksichtigt. Die Texte in den Aufgaben zu Lesen und Hören stammen aus diesen drei deutschsprachigen Ländern.


Geschichte und Entstehung

Das ÖSD entstand 1992/1993 auf Initiative des Österreichischen Deutsch als Fremdsprache der Universität Klagenfurt. Es wurde unter Beteiligung namhafter DaF-Expertinnen und -Experten weiterentwickelt und am 01.12.1994 unter der Trägerschaft des Vereins Österreich-Kooperation (heute: OeAD – Österreichischer Austauschdienst) institutionalisiert.

Für fachliche und inhaltliche Expertise kann das ÖSD zusätzlich auf einen wissenschaftlichen Beirat zurückgreifen. Das ÖSD arbeitet projektbezogen auch mit anderen Institutionen zusammen, z. B. in der trinationalen Prüfungsentwicklung zum Zertifikat B1 mit dem Goethe-Institut und der Schweizer Universität Freiburg oder in Bezug auf die Entwicklung der Prüfung Zertifikat C2 / Wirtschaftssprache Deutsch mit der Wirtschaftskammer Österreich.

Die ersten Prüfungstermine fanden 1995 an sieben lizenzierten Zentren statt. Mittlerweile legen weltweit mehr als 100 000 Personen jährlich an einem der rund 400 lizenzierten Prüfungszentren eine ÖSD-Prüfung ab.

1998 wurde das ÖSD – als erfolgreiches und richtungsweisendes Sprachenprojekt – durch die Europäische Kommission mit dem „Europäischen Siegel für innovative Spracheninitiativen“ ausgezeichnet.

Das ÖSD war und ist an mehreren internationalen Projekten (Europarat) beteiligt: Das ÖSD leistet beispielsweise als Mitherausgeber einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) des Europarats sowie der Publikationen Mündlich und Profile deutsch.


Organisation

Das ÖSD ist eine Non-Profit-Organisation unter der wissenschaftlichen Leitung von Geschäftsführerin Dr.in Manuela Glaboniat. Als Aufsichts- und Beratungsorgan ist ein Kuratorium eingerichtet, außerdem stehen dem ÖSD ein wissenschaftlicher Beirat und die Mitgliederversammlung zur Seite.